Am 20. Juni 2015 wurde im Rübenauer Agrarbetrieb Hänel für den Ernstfall geübt: der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche. Die MKS ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung bei Nutztieren wie Rindern, Schweinen, oder Schafen. Aufgrund der extrem hohen Ansteckungsgefahr müssten alle Klauentiere, die mit dem Virus in Kontakt standen oder gestanden haben könnten, getötet werden. Eine sehr drastische Maßnahme - aber nur so kann die Ausbreitung des Virus verhindert werden.
Um nun für einen solchen Katastropheneinsatz gerüstet zu sein, wurde ein Übungsszenario in Rübenau durchgeführt. Dieses gestaltete sich folgendermaßen: Mirko Hänel ruft am Samstagmorgen seinen Tierarzt an, der anschließend auf den Hof kommt. Der Tierarzt äußert den Verdacht der Maul- und Klauenseuche - er wählt den Notruf 112. Die Freiwillige Feuerwehr Rübenau rückt gegen 8:00 Uhr aus und trifft erste Absperrungsmaßnahmen. Kurz darauf treffen auch schon die Kameraden des Katastrophenschutzes ein - es wird ein Desinfektionszelt aufgebaut. Zur Dekontanimation der Fahrzeuge und Landmaschinen wird eine sogenannte "Dekonwanne" errichtet. Auch das Veterinäramt ist anwesend - die Mitarbeiter entnehmen den Tieren Nasenschleim- und Blutproben.
Soweit die Theorie. Die praktische Umsetzung lief reibungslos - es gab keine größeren Probleme. Der Amtstierarzt Mario Stein betonte, dass kein Tier zu Schaden kommen wird. Die Dekon Duschstrecke wurde von zwei Personen zu Szenario- und Übungszwecken durchlaufen. Die Dekonwanne wurde von zwei Fahrzeugen durchfahren. Alles in allem war die Übung ein voller Erfolg. Teilgenommen haben die Feuerwehr Rübenau, die Einsatzleitung Olbernhau, der Katastrophenschutz Niederneuschönberg, der Katastrophenschutz Lengefeld und die Feuerwehr Marienberg. Das Deutsche Rote Kreuz war ebenfalls anwesend - sie kümmerten sich um die Verpflegung. An dieser Stelle natürlich ein großer Dank an das DRK. Insgesamt waren rund 100 Leute von Feuerwehr, Katastropenschutz, DRK und Veterinäramt anwesend.